BEST - neues Entscheidungstraining zur Berufs- und Studienorientierung

Welcher Beruf, welcher Studiengang passt zu mir? Was kann ich, was will ich? Wie soll ich mich entscheiden? Diese Fragen stellen sich Schülerinnen und Schüler der Kursstufe jedes Jahr von Neuem. Parallel zur Abiturvorbereitung heißt es, sich nach Studienmöglichkeiten, Bewerbungsfristen und Zulassungs-voraussetzungen zu erkundigen. Das zweitägige Entscheidungstraining BEST (Berufs- und Studienorientierungstraining) wurde von der Universität Konstanz in Zusammenarbeit mit Beratern aus Schulen, Hochschulen und den Ar-beitsagenturen konzipiert. Es wird vom baden-württembergischen Wissen-schafts- und Kultusministerium gefördert.

Um Schülerinnen und Schülern aus Rastatt die Berufs- und Studienwahl zu erleichtern, boten BEST-Trainerin, Juliane Anschütz, Lehrerin, und BEST-Expertin Carina Wellna, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, im November ein zweitägiges BEST-Seminar am Tulla-Gymnasium an.
 
„Berufswahl – ist für mich wie ein Berg, von dem ich das Tal nicht sehe“ oder „Berufswahl – ist für mich extrem wichtig, aber irgendwie eine unendliche Weite, die ich nicht überblicke“. Mit diesen oder ähnlichen Worten wurde die Frage „Was ist Berufswahl für dich?“ am ersten Tag des Trainings, der am 4.11.24 stattfand, von den 16 Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern beantwortet. Mit Hilfe wechselnder Methoden und Arbeitsformen erkundeten die 16 Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Interessen und Fähigkeiten, sodass sie am Ende des ersten Tages positiv gestimmt in die sogenannte einwöchige „Intervallphase“ entlassen werden konnten.
Die Hausaufgaben (Orientierungstest, weitere Fähigkeiten- und Notenanalyse, Rechercheaufgaben der „Guided Tour“) dienten dazu, seine Fähigkeiten „von außen“, d.h. vertrauenswürdigen Personen, einschätzen zu lassen und die wichtigsten zuverlässigen Internetportale kennenzulernen.
Am zweiten Tag des Trainings, der am 12.11.24 stattfand, wurden die Ergebnisse des Orientierungstests aufgearbeitet, noch offene Fragen zur Studien- und Berufswahl beantwortet und Wege zur Entscheidungsfindung trainiert.
Im Laufe des Trainings erarbeitete sich jede Seminarteilnehmerin / jeder Seminarteilnehmer ein umfangreiches Portfolio, das ihm den Weg ins Berufsleben konkret(er) aufzeigt. Am Ende des Seminars wurden individuell verbindliche Termine vereinbart und notiert, die die persönliche Entscheidung bzw. den beruflichen Weg weiterverfolgen. Anschaulich und erlebbar wurde der positive „Entscheidungsprozess“ an der „Linie auf dem Fußboden“, an der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den beiden Tagen immer wieder aufstellen mussten. Die Mehrheit rückte immer weiter nach vorne.
Ausgestattet mit Portfolio, „To do-Liste“ und dem offiziellen BEST-Zertifikat für künftige Bewerbungsunterlagen zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Seminars ein positives Fazit und schlossen mit den Worten: „Berufswahl ist für mich sehr wichtig; sie ist ein Berg, von dem ich ein Tal sehe, in dem es direkte Wegweiser für mich gibt.“ Für einige ist sogar nur ein einziger Wegweiser übriggeblieben; sie haben ihre Entscheidung abschließend getroffen.